Heute ist es wieder soweit. Der letzte Tag des alten Jahres bricht an. Und was nicht fehlen darf, sind die guten Vorsätze für das nächste Jahr.

Darum mein Tipp : helft euch einfach selbst, in dem ihr an euch glaubt.
Wir haben das meiste selbst in der Hand, darum fangt am besten gleich damit an: 2015 wird euer Jahr. Erfolgreich, fantastisch, spannend, liebevoll, halt so, wie ihr euch das vorstellt im positivsten Sinn.

Damit es flutscht, habe ich euch noch einen Artikel rausgesucht, der mich entlastet, eine rührselige Jahresendteesocke zu sein.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein unglaubliches 2015
Eure

Die Autosuggestionsmethode von Coué

Autor dieses Beitrags: Dr. Rolf Merkle, Diplom-Psychologe

Die Geburtsstunde der bewussten Autosuggestion begann mit einer unerwarteten Heilung. Im 19. Jahrhundert machte ein Apotheker mit Namen Emile Coué eine Entdeckung, die ihn über die Grenzen seines Landes hinaus berühmt machte und die auch heute noch Gültigkeit hat und Anwendung findet.
Coué (1857-1926) war Apotheker in Frankreich. Er mixte für Patienten Medikamente, die Ärzte verordnet hatten.
Eines Tages wandte sich ein Patient, dem kein Arzt helfen konnte, an Coué. Der Patient sagte: Herr Coué, zu Ihnen habe ich Vertrauen. Kein Arzt kann mir helfen. Bitte geben Sie mir ein Medikament.
Coué war kein Arzt, also sträubte er sich erst. Da ihn der Patient jedoch immer wieder bat, ihm doch zu helfen, willigte Coué ein.
Er mixte völlig wirkungslose Substanzen zusammen und überreichte diese dem Patienten als Medizin. Nach einiger Zeit suchte ihn der Patient wieder auf. Er war geheilt und hatte keine Schmerzen mehr.
Durch diese und weitere Erfahrungen erkannte Coué, dass für den Therapieerfolg nicht alleine das Medikament, sondern auch der Glaube des Patienten an seine Heilung eine entscheidende Rolle spielen.
Coué stellte ferner fest, dass es einen großen Unterschied machte, mit welchen Worten er seinen Patienten die Medikamente überreichte.
Gab er seinen Patienten ein Medikament mit den Worten “Da hat Ihnen Ihr Arzt ein sehr gutes Mittel verschrieben. Sie werden sehen, dass es Ihnen bald besser geht”, dann ging es vielen nach kurzer Zeit besser oder sie waren geheilt.
Gab er den Patienten das Medikament jedoch ohne solche die Wirksamkeit des Medikaments lobenden Worte, dann berichteten die Patienten viel seltener über eine Besserung ihrer Beschwerden.

Aus diesen Beobachtungen entwickelte Coué die Lehre der Autosuggestion.
Coué erkannte, dass die gedankliche Selbstbeeinflussung (Autosuggestion) des Kranken entscheidend für die Heilung ist.
Coués Autosuggestionslehre zufolge können wir alle unser seelisches und körperliches Befinden dadurch verbessern, dass wir uns gesundmachende Suggestionen (Autosuggestionen) machen.
In jedem von uns ist ein riesiges Reservoir an Selbstheilungskräften, die wir durch gezielte Suggestionen zu unserem Wohl freisetzen können.
Die bekannteste Autosuggestionsformel von Coué lautet: “Es geht mir in jeder Hinsicht von Tag zu Tag immer besser und besser.”
Coués Lehre der bewussten Autosuggestion hat auch heute noch viele Anhänger, insbesondere in der Schweiz. Coué Schweiz
Übrigens …
Auch das Autogene Training nutzt Autosuggestionen, wie etwa die folgenden: Mein Atem fließt ruhig. Mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig.

Experiment zur Wirksamkeit von Autosuggestionen

Bei folgendem Experiment können Sie am eigenen Leib verspüren, welchen Einfluss Ihre Autosuggestionen und Vorstellungen auf Ihren Körper haben.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten vor sich eine wunderschöne gelbe und saftige Zitrone liegen. Stellen Sie sich weiter vor, Sie nehmen diese in Ihre Hand und riechen daran. Sie können durch die Schale hindurch das Säuerliche der Zitrone wahrnehmen.
Nun nehmen Sie ein Messer und schneiden die Zitrone in zwei Hälften. Der Zitronensaft quillt heraus und Sie nehmen die eine Hälfte in Ihre Hand und riechen wieder daran. Nun können Sie schon sehr viel deutlicher die Säure riechen. Nun stellen Sie sich vor, Sie beißen herzhaft in die Zitrone.
Haben Sie sich das vorgestellt? Dann haben Sie zweierlei bei sich festgestellt:
1. Ihr Mund hat vermehrt Speichel produziert und
2. Sie haben Ihr Gesicht verzogen.
Dieser kleine Selbstversuch zeigt Ihnen, dass Ihre Autosuggestionen und Vorstellungen keine harmlosen Kumpanen sind. Sie sind Kräfte, die Ihren Körper veranlassen, zu reagieren.
Ihr Körper hat so reagiert, als würde das tatsächlich geschehen, was Sie sich lediglich vorgestellt haben. Sie können daran auch erkennen, dass Ihr Gehirn nicht unterscheiden kann, ob Sie tatsächlich etwas erleben oder ob Sie sich nur einbilden, etwas sei so.
Welche Bedeutung hat dieses Experiment für unseren Alltag? Durch Ihre Autosuggestionen und Vorstellungen können Sie Ihren Körper zum Guten, aber auch zum Schlechten beeinflussen.

Sie haben durch die Wahl Ihrer Gedanken die Macht, Ihre Gesundheit zu erhalten und sich von Krankheiten zu befreien.

Wie können Sie die positive Selbstbeeinflussung durch Autosuggestionen für Ihre Gesundheit nutzen?

Durch Autosuggestionen die Gesundheit erhalten oder wieder gesunden

TIPP 1 Wenn Sie Medikamente nehmen, dann sagen Sie sich bei deren Einnahme: “Dieses Medikament wird mir bestimmt helfen. Ich werde gesund.”
TIPP 2 Stellen Sie sich vor, wie Sie alles wieder tun, als wären Sie gesund. Wenn Sie sich beispielsweise einen komplizierten Beinbruch zugezogen haben, dann stellen Sie sich jeden Tag vor, wie Sie bald wieder genauso gehen können wie vor dem Bruch. Sehen Sie sich in Gedanken als genauso fit und gesund wie zuvor.
TIPP 3 Sprechen Sie nie über oder denken an Krankheiten. Mit jedem Gedanken ans Kranksein vergiften Sie Ihren Körper und schwächen seine Abwehrkräfte.
TIPP 4 Wenn Sie gesund sind, dann erwarten Sie auch, gesund zu bleiben. Stellen Sie sich bei einem leichten Schnupfen oder kalten Füßen nie vor, dass Sie bestimmt in wenigen Tagen mit 40 Grad Fieber im Bett liegen. Sagen Sie sich vielmehr mehrere Male während des Tages: “Ich bin gesund und werde es auch bleiben.”
TIPP 5 Entwickeln Sie eine positive Grundeinstellung zu sich, den Menschen und dem Leben. Negative Autosuggestionen vergiften Ihren Körper und schwächen ihn. Positive Gedanken stärken die Abwehr Ihres Körpers und aktivieren die Selbstheilungskräfte.
Sagen Sie “Ja” zum Leben und seinen Herausforderungen. Sehen Sie sich in Ihrer Vorstellung immer als Sieger. Verbannen Sie die Worte “Ich kann nicht …” aus Ihrem Wortschatz. Werden Sie ein Ich-Kann-Denker.

Bei der Verwendung von Autosuggestionen ist es sehr wichtig, dass wir die Suggestionen positiv formulieren. Machen Sie hierzu dieses Selbsterkenntnis Experiment

Coué sagte einmal: Jeder Krankheit ist heilbar, aber nicht jeder Kranke.
Damit wollte Coué auf die große Eigenverantwortung jedes Patienten für seine Gesundung hinweisen.
Wer sich suggeriert, nicht wieder gesund werden zu können, wer die Hoffnung auf Genesung aufgibt und seine inneren Selbstheilungskräfte durch negative Autosuggestionen lähmt, dem kann kein Arzt helfen.
Häufige im Zusammenhang mit Autosuggestion verwendete Begriffe sind: Selbsthypnose, Affirmationen, Selbstsuggestionen


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